In der Arbeit eines multiprofessionellen Hospiz- und Palliativ-Teams stehen die ehrenamtlichen Mitarbeiter*innen vor allem für aktiv gelebte Solidarität mit sterbenden Menschen in unserer Gesellschaft.
Ehrenamtliche Hospizbegleitung
Die Betreuung, Versorgung und Begleitung schwerstkranker und sterbender Menschen fordert neben der fachlichen Kompetenz der medizinischen, pflegerischen, psychosozialen und spirituellen Betreuung und Begleitung auch verstärkt die Gemeinschaft. Die Hospizversorgung hat ihre Entwicklung und den derzeitigen Versorgungsstand nicht zuletzt dem großen Anteil, dem Engagement und dem hohen Standard ehrenamtlich tätiger Personen zu verdanken. Ehrenamtliche bilden die unerlässliche Basis einer menschenwürdigen Versorgung. Ihre Ausbildung und Vorbereitung ist daher zentraler Bestandteil der Hospiz- und Palliativversorgung.
Die Einsatzbereiche für den ehrenamtlichen Einsatz liegen im häuslichen Bereich, in Pflegeheimen, stationären Hospizen, Krankenhäusern, Einrichtungen der Eingliederungshilfe und anderen Lebensorten. Je nach Einsatzort variieren die Tätigkeiten der Hospizbegleiter*innen.
Das Tätigkeitsfeld ehrenamtlicher Unterstützung ist vielfältig: Hospizbegleiter*innen engagieren sich im Wesentlichen direkt in der Unterstützung und Begleitung Schwerstkranker und Sterbender sowie deren Zugehörigen. Sie sind für Betroffene da, spenden Zeit und gehen auf Wünsche und Bedürfnisse ein.
Wer nicht im direkten Kontakt zu Patient*innen und Angehörigen arbeiten möchte, dem bieten sich andere Möglichkeiten ehrenamtlicher Unterstützung, z. B. im Bereich der Öffentlichkeitsarbeit, bei Veranstaltungen und Festen, im Telefondienst oder in der Verwaltung.
Aufgaben von Hospizbegleiter*innen
- engagieren sich nach ihrer Ausbildung meist zwei bis vier Stunden pro Woche.
- besuchen Menschen zuhause, in stationären Pflegeeinrichtungen, im stationären Hospiz, im Krankenhaus und anderen Einrichtungen.
- lesen vor, spielen, machen kleine Ausflüge, übernehmen Erledigungen und nützliche Handgriffe. Sie helfen, die letzten wichtigen Dinge zu erledigen. Sie halten die Hand.
- übernehmen teilweise auch Tag- oder Nachtwachen, z. B. bei Menschen, die im Sterben sehr unruhig sind und sich entspannen, wenn sie die Anwesenheit eines anderen Menschen spüren.
- sind Ansprech- und Gesprächspartner*innen für die Familie und die Freunde schwerstkranker und sterbender Menschen.
Die ehrenamtliche Praxis wird laufend durch Supervisionsangebote und Reflexionsgespräche begleitet.
Sie interessieren sich für eine ehrenamtliche Tätigkeit? Dann wenden Sie sich gerne an die Münchner Hospizdienste. Hier werden Vorbereitungskurse für Ehrenamtliche Hospizbegleiter*innen angeboten:
Weitere Themen
Das Hospiz- und Palliativnetzwerk bietet eine gute Möglichkeit, Erfahrung und Wissen zu teilen; eine enorme Bereicherung für die tägliche Arbeit mit unseren Patienten.
Eva Dumberger
Pflegedienstleitung Hope e.V.
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Sepp Raischl
Vorstandsmitglied Christophorus Hospiz Verein e. V.
Halt suchen, Halt finden – ein starkes Netzwerk zur Unterstützung am Lebensende.
E. Katharina Rizzi
Geschäftsführerin Hospizdienst DaSein e. V.
„Ein Netz für alle Fälle“ – Gemeinschaft trägt.
Dorothea Bergmann
Fachstelle SPES
Hilfe im Alter gGmbH (Diakonie München und Oberbayern)