1. MÜNCHNER HOSPIZ- UND PALLIATIVWOCHE 12. BIS 19. OKTOBER 2024

Sterben, Tod und Trauer wurden für eine Woche zu stadtweit sichtbaren Themen

Ja, ENDlich. Münchner Hospiz- und Palliativwoche. 12. bis 19. Oktober 2024.

Liebe Münchner Bürger*innen,

wir haben uns gefreut, Ihnen im Rahmen der 1. Münchner Hospiz- und Palliativwoche im Oktober 2024 einen Einblick in die Vielfalt der Hospizarbeit und Palliativversorgung in München zu geben.

Sterben, Tod und Trauer wurden in dieser Woche zu stadtweit sichtbaren Themen. Mit täglich wechselnden Programmpunkten waren Interessierte zum Kennenlernen der örtlichen Unterstützungsmöglichkeiten eingeladen. Zahlreiche Münchner*innen nutzten diesen Blick hinter die Kulissen von Diensten und Kliniken, um Möglichkeiten für die Begleitung Betroffener und ihrer Angehörigen bis zur medizinischen Versorgung am Lebensende kennenzulernen.

Anliegen des Münchner Hospiz- und Palliativnetzwerks war es vor allem, Räume für den gesellschaftlichen Diskurs zu lebensendlichen Fragen zu schaffen, um dazu miteinander ins Gespräch zu kommen. Das ist aus unserer Sicht wunderbar gelungen!

Vielen Dank für Ihre vielzählige und interessierte Teilnahme. Aufgrund des wertschätzenden Zuspruchs für die 1. Münchner Hospiz- und Palliativwoche planen wir im Oktober 2026 eine Fortsetzung unseres Angebots. Wir freuen uns, Sie auch dann wieder herzlich zu begrüßen und Ihnen mit Antworten auf Ihre Fragen zu begegnen. Sagen Sie es gerne auch weiter.

Ihr Hospiz- und Palliativnetzwerk München

Programmschwerpunkt Münchner Kammerspiele

Logo der Münchner Kammerspiele

Diese virulente Frage spielt momentan in mehreren Inszenierungen an den Münchner Kammerspielen eine zentrale Rolle: Gregor Schneider, 2001 ausgezeichnet mit dem Goldenen Löwen der Biennale Venedig, entwickelt mit „Ars Moriendi“ ein digitales Kunstprojekt, das mit Hilfe einer App virtuelle Vermächtnisse von Menschen im öffentlichen Raum sichtbar macht.

„Liebe“ nach dem Film von Michael Haneke porträtiert das Lebensende eines Liebespaares zwischen Sterbehilfe und Mord, in „Asche“ denkt Elfriede Jelinek über den Verlust ihres Lebenspartners nach.

Alle diese Arbeiten werden im Zeitraum der Münchner Hospiz- und Palliativwoche gezeigt und mit Künstlergesprächen am 19.10. flankiert.

ACHTUNG – VERANSTALTUNGEN ENTFALLEN WEGEN ERKRANKUNG! (ERSATZTERMINE GEPLANT)

Zum Programm der Münchner Kammerspiele

ARS MORIENDI – eine neue Arbeit des Künstlers Gregor Schneider

Logo der Münchner Kammerspiele

Gregor Schneider gehört zu den wichtigsten deutschen Künstlern der Gegenwart. Seine Arbeiten werden weltweit von renommierten Museen gezeigt, 2001 wurde er von der Venedig Biennale mit dem „Goldenen Löwen“ ausgezeichnet. 2024 wird Schneider seine bisher erste Arbeit in München realisieren.

Dazu verlässt er die klassischen Institutionen der Kunst und geht in den öffentlichen Raum der Stadt. Mit Hilfe der sogenannten „Augmented Reality-Technologie“ werden die Körper von ca. 50 Münchner*innen als digitale Avatare in die Öffentlichkeit gebracht und mit dem Smartphone in einer eigens dafür entwickelten App sichtbar gemacht.

Schneider wird mit Menschen zusammenarbeiten, die sich aufgrund ihres hohen Alters oder einer unheilbaren Krankheit aktiv mit dem Sterben auseinandersetzen. Steht man beispielsweise auf dem Marienplatz und aktiviert die Kamerafunktion des Smartphones, so erkennt man auf dem Bildschirm, dass eine sehr alte Frau vor einem steht und auf das Rathaus blickt. Diese 3D-Hüllen wirken verblüffend lebensecht. Reproduktionen, die existieren und doch nicht existieren, die sich im Übergang befinden, die gleichzeitig an- und abwesend sind. Über die Lautsprecher des Telefons hört man eine persönliche Nachricht der eingescannten Personen.

ARS MORIENDI ist als Langzeitprojekt konzipiert. Mindestens fünf Jahre werden die Avatare als digitale Skulpturen im öffentlichen Raum bestehen bleiben. Schneider gibt mit seiner Arbeit Menschen eine Stimme, die in der Öffentlichkeit kaum präsent sind. Zwei Drittel der Menschen sterben heute allein in Krankenzimmern oder Pflegeeinrichtungen. Schneiders Projekt kann als Vorschlag verstanden werden, den Tod nicht als reine Ohnmachtserfahrung hinzunehmen, sondern den letzten Lebensabschnitt aktiv zu gestalten.

BEACHTEN SIE FOLGENDEN ERSATZTERMIN

Download der App „ARS MORIENDI“ ab dem 19.10. 19.02.2025 im Appstore oder im Google Play Store.

Zu ARS MORIENDI findet am 19.10. 19.02.2025 ein Gespräch mit dem Künstler, einer Palliativmedizinerin und einem Theologen statt. Zur Veranstaltung mit Ticket-Kauf.

Weitere Informationen zum Projekt Ars Moriendi

Veranstalter

In Kooperation mit

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