Häufige Fragen – Bürger*innen

Was möchten Sie gerne wissen?

Hospiz als Haltung betrachtet Sterben als Teil des Lebens, der weder verkürzt, noch künstlich verlängert werden soll. Sterben wird als eine Zeit verstanden, in der noch vieles möglich ist: Dank, Abschied, ebenso Versöhnung oder inneres Wachstum. Das zugewandte und respektvolle Begleiten von sterbenden Menschen ist Ausdruck hospizlicher Haltung. Im ehrenamtlichen Engagement der Sterbebegleitung findet der Hospizgedanke seinen gesellschaftlichen Ausdruck.

Palliative Versorgung bezeichnet die ganzheitliche Unterstützung von Menschen mit einer weit fortgeschrittenen Erkrankung und enorm begrenzter Lebenserwartung, wenn Heilung oder Lebensverlängerung nicht möglich oder erwünscht sind. Sie ist nicht allein auf medizinische Therapie ausgerichtet, sondern bezieht psychische, soziale und spirituelle Bedürfnisse von Patient*innen und ihrer Angehörigen mit ein. Wesentlich ist die Linderung belastender Symptome und damit die Verbesserung bzw. der Erhalt der Lebensqualität Betroffener in der noch verbleibenden Zeit. Bei allen Handlungsangeboten steht der Wille des sterbenden Menschen an erster Stelle.

Grundsätzliches Anliegen des Netzwerks ist die bestmögliche Versorgung aller Bürger*innen, die von lebensverkürzenden und unheilbaren Erkrankungen betroffen sind. Die Bedürfnisse Betroffener und deren Angehöriger stehen dabei im Mittelpunkt aller Aktivitäten. Das Netzwerk verfolgt die stete Verbesserung der bestehenden Strukturen, insbesondere der Bereiche, die aus hospizlich/palliativer Sicht ausbaubar sind.

Schwerpunkte des HPN-M sind unter anderem die palliative Versorgung in Pflegeheimen, die Versorgung schwerstkranker Kinder und die gesundheitliche Vorausplanung. Die Weiterentwicklung der Hospizkultur in Pflegeeinrichtungen und Krankenhäusern ist ebenfalls ein Anliegen des HPN-M wie auch die Organisation von Versorgungsangeboten für geflüchtete oder wohnungslose Menschen.

Das Netzwerk selbst erbringt keine Versorgungsleistungen, ist aber für ratsuchende Menschen als Anlauf- und Koordinationsstelle erreichbar.

Falls Sie als Betroffene*r oder An- und Zugehörige*r dringend Hilfe oder Rat benötigen, finden Sie auf der Seite Unterstützung wichtige Informationen und die richtigen Ansprechpartner*innen.

Die Bedürfnisse schwerstkranker Menschen und ihrer Angehörigen sind individuell und können sich im Verlauf der letzten Lebensphase immer wieder verändern. Die bestmögliche Unterstützung setzt ein engmaschiges multiprofessionelles Zusammenwirken von Diensten und Einrichtungen vor Ort voraus.

Gut vernetzte Versorgung und ein reibungsloses Ineinandergreifen verschiedener palliativ-medizinischer, palliativ-pflegerischer und hospizlicher Angebote bringen Ruhe und Sicherheit in eine Zeit voller Ungewissheit und ermöglichen so, dem Unterstützungsbedarf von Patient*innen und Zugehörigen gerecht zu werden.

Ambulante Hospiz- und Palliativberatungsdienste sind für Betroffene und Angehörige kostenfrei. Die Kosten für stationäre Hospizplätze werden zu 95 Prozent von den Kranken- und Pflegekassen übernommen, fünf Prozent trägt das Hospiz selbst. Palliativmedizinische Versorgung – egal ob ambulant, stationär – wird von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen.

Für die Leistungen der Spezialisierten Ambulanten Versorgung (SAPV) braucht es dazu eine ärztliche Verordnung. (privat Versicherte je nach Versicherungspolice – in der Regel im Leistungskatalog enthalten)

Die Charta, veröffentlicht im September 2010, ist ein Meilenstein in der Entwicklung der Hospizarbeit und Palliativversorgung in Deutschland. Sie steht für eine Perspektive der Fürsorge, der Solidarität und des menschlichen Miteinanders, ebenso für die Weiterentwicklung von Versorgungsstrukturen und die Sicherstellung von Qualität in der Hospiz- und Palliativarbeit.

Ziel ist, dass allen Menschen am Ende des Lebens unabhängig von der zugrunde liegenden Erkrankung, der persönlichen Lebenssituation oder dem jeweiligen Lebensort die entsprechenden Angebote zur Symptomlinderung und zur Verbesserung der Lebensqualität offen stehen.

Die Anliegen der Charta umzusetzen und weiter in die Gesellschaft hineinzutragen hat sich das HPN-M zur Aufgabe gemacht.

Charta zur Betreuung schwerstkranker und sterbender Menschen

Wenn Sie weitergehende Fragen zum Netzwerk haben, finden Sie unsere Kontaktinformationen auf der Seite Kontakt.

Weitere Themen

Die Charta zur Betreuung schwerstkranker und sterbender Menschen in Deutschland

Das Hospiz- und Palliativnetzwerk bietet eine gute Möglichkeit, Erfahrung und Wissen zu teilen; eine enorme Bereicherung für die tägliche Arbeit mit unseren Patienten.

HPN-M Referenzen - Eva Dumberger, Pflegedienstleitung Hope e.V.

Eva Dumberger
Pflegedienstleitung Hope e.V.

Die Zusammenarbeit der verschiedenen Einrichtungen bietet viele Chancen für die Betroffenen – und das sind wir alle!

HPN-M Referenzen - Sepp Raischl, Theologe und Sozialarbeiter

Sepp Raischl
Vorstandsmitglied Christophorus Hospiz Verein e. V.

Halt suchen, Halt finden – ein starkes Netzwerk zur Unterstützung am Lebensende.

HPN-M Referenzen - E. Katharina Rizzi, Geschäftsführerin Hospizdienst DaSein e.V.

E. Katharina Rizzi
Geschäftsführerin Hospizdienst DaSein e. V.

„Ein Netz für alle Fälle“ – Gemeinschaft trägt.

HPN-M Referenzen - Dorothea Bergmann, Pfarrerin

Dorothea Bergmann
Fachstelle SPES
Hilfe im Alter gGmbH (Diakonie München und Oberbayern)