Die verschiedenen Beiträge der Sendung STATIONEN, ausgestrahlt am 24. April, handeln vom Leben, so auch vom Ende des Lebens. Wie können Menschen eine Perspektive für ihr Leben finden, sowie Erfüllung und Lebenssinn, um auch am Ende des Leben Halt zu geben und zu tragen. Zudem werden eigene Wertvorstellungen für das Leben in den Fokus genommen, bis hin zu Fragestellungen im Zusammenhang mit der gesetzlich untermauerten Vorsorge für das Lebensende.
Mit der Corona-Pandemie ist der Tod mitten ins Leben einer Gesellschaft gerückt, die das Thema sonst eher verdrängt. Die Sendung beleuchtet Herangehensweisen, um das Leben so zu würdigen, wie es ist: endlich und kostbar.
Spiritual Care – die Kunst der spirituellen Begleitung
Menschen würdevoll in der letzten Lebensphase begleiten – die Münchner Diakonie nutzt schon lange die wohltuende Unterstützung durch Spiritual Care für ihre Bewohner*innen. Psychosoziale Betreuung gehört neben der medizinischen schon seit vielen Jahren im Evangelischen Pflegezentrum dazu. Der Ansatz der spirituellen Begleitung geht dabei über eine psychosoziale Begleitung hinaus.
„Bei der spirituellen Begleitung geht es in erster Linie ums Zuhören. Selten sind Lösungen erforderlich. Meist entdeckt sie der Mensch selbst in der Begegnung mit einem achtsamen und sorgfältig zuhörenden Gegenüber.“ so Dorothea Bergmann, Theologin und Pfarrerin. Sie beschäftigt sich seit Jahren mit spiritueller Pflege und hat die Erfahrung gemacht, dass Menschen in der Begleitung vor allem nach sinnstiftenden Ressourcen suchen, die in der Auseinandersetzung mit dem Lebensende Halt geben können.
Krankheit und Tod werden oftmals so lange weggeschoben, bis das Schicksal die eigene Familie trifft.
In einem weiteren Beitrag werden Möglichkeiten beleuchtet, um im vorsorglichen Sinne das Lebensende durch eine Patientenverfügung zu regeln. In der Reflexion des eigenen Lebens und individueller Wertvorstellungen sollte auch die Frage nach Wünschen oder Vorstellungen in Bezug auf das Sterben ihren Platz haben. Entscheidend bei der Vorsorge ist es, ausführlich mit einer Vertrauensperson darüber zu sprechen, rät Katharina Rizzi, vom Hospizdienst DaSein e.V.
Wie wichtig es im Einzelfall sein kann, eigene Vorstellungen im Rahmen einer Vollmachtsübertragung mit jemanden zu teilen und auch schriftlich festzuhalten, erfahren Sie hier in der Sendung:
STATIONEN: Auf das Leben! Aktuell in der BR Mediathek